Thema 24. Ehe und Priesterweihe
Die Ehe ist eine weise Einrichtung des Schöpfers, um in der Menschheit seinen Plan der Liebe zu verwirklichen. Sie entspringt dem persönlichen und unwiderruflichen Einverständnis der Eheleute. Ihre Wesenseigenschaften sind Einheit und Unauflöslichkeit. Sie ist auf die Zeugung und Erziehung von Nachkommenschaft ausgerichtet: Die Kinder sind das hervorragendste Geschenk der Ehe und tragen viel zum Wohl der Eltern selbst bei.
Thema 25. Das christliche Leben: Gesetz und Gewissen
Ewiges Gesetz, Naturgesetz, Neues Gesetz bzw. Gesetz Christi, politische und kirchliche Gesetze sind sittliche Gesetze in einem sehr verschiedenen Sinn, auch wenn sie alle etwas gemeinsam haben. Das Gewissen formuliert die moralische Verpflichtung im Licht des Naturgesetzes; es ist „die unmittelbare Norm der persönlichen Sittlichkeit“. Um ein rechtes Gewissen zu bilden, ist es notwendig, den Verstand in die Erkenntnis der Wahrheit einzuführen, wofür der Christ mit der Hilfe des Lehramtes zählen kann.
Thema 26. Das moralische Subjekt. Die Sittlichkeit der menschlichen Akte
Nur die willentlichen Handlungen sind Gegenstand einer moralischen Bewertung im eigentlichen Sinn. Die Erziehung der komplexen Welt der Gefühle ist ein grundlegender Teil der christlichen Bildung und des Lebens. Das Mittel, um die Leidenschaften zu ordnen, ist die Aneignung der sittlichen Habitus, die wir Tugenden nennen. Das Objekt, die Absicht und die Umstände sind die „Quellen“ oder konstitutiven Elemente der Sittlichkeit der menschlichen Akte.
Thema 27. Das Wirken des Heiligen Geistes: die Gnade, die göttlichen Tugenden und die Gebote
Das christliche Leben ist das Leben des Menschen als Kind Gottes in Christus durch den Heiligen Geist. Das Wirken des Heiligen Geistes in der Seele des Christen gewährt die heiligmachende Gnade, die göttlichen Tugenden, Eingebungen und helfende Gnaden, und es äußert sich spezifisch in den von der Kirche so genannten Gaben des Heiligen Geistes. Der Dekalog formuliert schwere Pflichten, ist aber auch und vor allem Unterweisung für das rechte Leben.
Zum 13. Sonntag (A) – Hingabe und Nachfolge – Audio-Betrachtung
Jesus lädt uns ein, das Kreuz auf uns zu nehmen und ihm nachzufolgen, auch in Zeiten des Sommers. Mit Texten des hl. Josefmaria der persönlichen Nachfolge im Alltag nachspüren. Von Fritz Brunthaler, Graz
Thema 28. Das erste und zweite Gebot
Das erste Gebot des Dekalogs hat eine existenzielle Bedeutung: Es ist das einzige mögliche Fundament, um ein menschliches Leben gelingen zu lassen. Der höchste Grund der menschlichen Würde besteht in der Berufung des Menschen zur Gemeinschaft mit Gott. Die Liebe zu Gott muss die Liebe zu jenen umfassen, die Gott liebt. Das zweite Gebot verbietet jeden unangebrachten Gebrauch des Namens Gottes, besonders die Blasphemie (Gotteslästerung).
Thema 29. Das dritte Gebot
Der Mensch ist berufen, an der schöpferischen Macht Gottes teilzuhaben, indem er die Welt durch seine Arbeit vervollkommnet. Er muss am siebten Tag die Arbeit ruhen lassen, um sich dem Gottesdienst und der Erholung zu widmen. Der Sonntag wird hauptsächlich durch die Teilnahme an der heiligen Messe geheiligt, Die Kirche hat diese Verpflichtung eingeführt, damit ihren Gläubigen die Nahrung nicht fehlt, die sie unbedingt brauchen, um als Kinder Gottes leben zu können.
Thema 30. Das vierte Gebot. Die Familie
Das vierte Gebot bildet die Verbindung und den Übergang von den ersten drei Geboten zu den folgenden sechs. In den familiären Beziehungen setzt sich gleichsam das geheimnisvolle In- und Miteinander der göttlichen und der menschlichen Liebe fort, das am Ursprung jeder Person steht. Es ist Verantwortung der Eltern, ein Zuhause zu schaffen, einen familiären Raum, wo Liebe, Vergebung, Hochachtung, Treue und selbstloser Dienst gelebt werden kann.
Thema 31. Das fünfte Gebot
Niemand darf sich, unter keinen Umständen, das Recht anmaßen, auf direkte Weise ein unschuldiges menschliches Wesen zu töten. Das fünfte Gebot verbietet auch, sich selbst oder den Nächsten körperlich zu schlagen, zu verletzen oder einen ungerechten Schaden zuzufügen sowie ihn durch beleidigende Worte zu schädigen oder ihm übel zu wollen. Was Abtreibung und Euthanasie betrifft, muss die Achtung des Lebens als Grenze anerkannt werden, die keine individuelle oder staatliche Aktivität überschreiten darf.
Thema 32. Das sechste Gebot
Die Sexualität betrifft den Intimbereich der menschlichen Person. Die wahre Erziehung zur Keuschheit begnügt sich nicht damit, über einige biologische Aspekte zu informieren, sondern hilft, über die personalen und moralischen Werte nachzudenken, die in den affektiven Beziehungen zu anderen im Spiel sind. Die Sünden gegen das sechste Gebot sind ein Versuch, Ersatz zu schaffen für das Fehlen wahrer Liebe, die das Herz ersehnt.